Mit dem E-Bike im Straßenverkehr: So rollen Sie sicher zu Ihrem Ziel!
Elektrofahrräder erfreuen sich in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Schließlich ist es dem Fahrer deutlich leichter, wenn er sich nicht nur auf seine eigene Muskelkraft verlassen muss, sondern vom Motor unterstützt wird. Berge, unebenes Gelände und lange Strecken lassen sich leichter befahren, was auch Nicht-Sportler häufiger zum Radfahren lockt.
Aber ist ein Elektrofahrrad im Sinne des Gesetzes ein normales Fahrrad? Oder sind andere Regeln zu beachten? Gibt es rechtliche Unterschiede zwischen verschiedenen Arten von E-Bikes und haben E-Bike Fahrer besondere Herausforderungen zu bewältigen? Antworten auf diese Fragen lesen Sie hier.
Herausforderungen für E-Bikes im Straßenverkehr
Sicherheit im Stadtverkehr ist immer ein wichtiges Thema, denn gerade für Radfahrer und E-Biker lauern viele Gefahren auf den Straßen.
Es gibt diverse Gründe für Fahrradunfälle: Rechtsabbiegende Autos oder LKWs, Straßenbahnen, Bordsteine, unvorsichtige Fahrer, aber auch Reizüberflutung – und Stress und Hektik.
Verkehrsplaner wissen, dass eine gut ausgebaute Infrastruktur hilft, Unfälle zu vermeiden. Die Innenstädte der 1950er und 60er Jahre waren auf das Auto ausgelegt. Die Radwege sind inzwischen so „gebaut“, dass an vielen Stellen nur noch ein ungleichmäßiger Flickenteppich herrscht. Wenn Radwege plötzlich enden und irritierte Radfahrer von der Straße abbiegen müssen, ist die Gefahr groß.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, haben wir Ihnen wichtige Tipps für Ihre Sicherheit im Straßenverkehr zusammengestellt.
4 Tipps für mehr Sicherheit für E-Biker im Straßenverkehr
- Verschaffen Sie sich einen Überblick über den Verkehr:
Unsicherheit führt zu Fahrfehlern, die wiederum zu schweren Unfällen führen können. Wie kann man eine mehrspurige Kreuzung sicher überqueren, wenn die Verkehrsführung nicht klar geregelt ist? Zur Sicherheit empfehlen wir bei unklarer Streckenführung, während der Rotphase länger an der Ampel zu bleiben und den Radweg aus sicherer Entfernung zu beobachten. Fahren Sie dann selbstbewusst und mit klarem Blick durch die Kreuzung.
Merke: Sie fahren immer dorthin, wohin Sie schauen. Zu wissen, wo man hinschauen muss, macht das Fahren sicherer. Und wenn es zu kompliziert und verwirrend ist, steigen Sie ab und gehen Sie als Fußgänger weiter.
- Vorausschauend fahren und Gefahren erkennen:
Radfahrer stürzen wiederholt und werden durch das plötzliche Öffnen von Autotüren schwer verletzt. Aber die Autotür geht nicht „einfach so“ auf. Diese Gefahr erkennen kann man auch lernen, oder besser: erraten. Ist das Auto weit rechts geparkt? Kann ich im linken Spiegel des Autos ein Gesicht sehen? Kann ich einen Schatten in den Seitenfenstern auf der Fahrerseite sehen? Das sind alles Warnzeichen, weswegen Sie die Hand auf die Bremse legen sollten. Neben der Entwicklung dieses sechsten Sinnes, um einer Autotür auszuweichen und einen Türunfall zu vermeiden, empfehlen wir ganz pragmatisch, mindestens 80 Zentimeter Abstand zu einer Reihe geparkter Fahrzeuge einzuhalten.
- In Auto- und LKW-Fahrer hineinversetzen:
Radfahrer werden besonders häufig von rechts abbiegenden Fahrzeugen erfasst. Kein Auto- oder LKW-Fahrer tut dies absichtlich. Doch so unglaublich es klingt: Im Labyrinth der Innenstadt können sich Radfahrer manchmal verirren und die Sicherheit vernachlässigt werden. Weil ein Abbiege Fahrer sich auf Verkehrsfluss, Gegenverkehr und Ampeln konzentriert. Besonders in der Nacht. Es ist am besten, auf der sicheren Seite zu sein, wenn Sie grundsätzlich davon ausgehen, dass der Fahrer Sie nicht sehen kann. Oder die Geschwindigkeit falsch eingeschätzt hat. E-Biker sollten sich nie auf ihre Vorfahrt verlassen, sondern langsamer fahren und Blickkontakt mit dem Fahrer eines abbiegenden Fahrzeugs aufnehmen. Und auch wenn der Lkw neben Ihnen zum Abbiegen signalisiert, ist dies immer ein Alarmsignal. Deshalb stellt man sich oft die Frage: Kann mich der Fahrer jetzt sehen? Merke: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
- Lernen Sie, Hindernisse einzuschätzen und sicher zu überwinden:
Unsere Straßen sind oft ein echter Flickenteppich, mit Bitumen geflickt, mit grobem Gehsteig gepolstert, Sie überqueren Straßenbahnen und Bürgersteige. Vor allem die letzten beiden sind für urbane E-Bike-Fahrer unheimlich. Aber mit etwas Übung brauchen Sie keine Angst davor zu haben. Die Gleise der Straßenbahn verlaufen in der Mitte der Fahrspur, sind aber oft nach rechts in Richtung Gehweg des Haltestellenbereichs verschoben. Dort verengt sich der Raum zwischen Schiene und Gehweg, sodass der Radfahrer buchstäblich „von der Straße abgeschnitten“ ist. Wenn man dann mit dem Vorderrad auf die Schiene trifft, kommt es oft zu Stürzen. Daher hilft das Sehen der Straßenbahnhaltestelle, sich vom richtigen Weg in die Mitte zu bewegen, also zwischen zwei Straßenbahnlinien. Sie können dies tun, indem Sie die rechte Schiene mit einem kleinen Umweg in einem möglichst stumpfen Winkel überfahren, um die Sicherheit zu erhöhen. Bei Bordsteinen ist es übrigens genauso: Um über den Bürgersteig zu fahren, braucht man kein Mountainbike. Es genügt, im stumpfen Winkel an die Kante zu fahren, sich etwas hinzusetzen und im richtigen Moment mit einem leichten Impuls das Vorderrad „anzuheben“. Beginnen Sie das Training mit flachen Kanten.
Diese Regeln und Gesetze gelten für E-Bikes
Die Unterscheidung zwischen E-Bikes, Pedelecs und S-Pedelecs ist wichtig, da sie rechtlich gesehen als unterschiedliche Fahrzeugarten gelten. Daher unterliegen verschiedene Arten von E-Bikes unterschiedlichen Gesetzen.
Obwohl der Gesetzgeber ein Pedelec als normales Fahrrad behandelt, gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und damit als Kraftfahrzeug.
Ob ein Elektrofahrrad als Fahrrad oder als Moped einzustufen ist, ist in der Rechtsprechung umstritten, da der Motor einerseits meist nicht schneller als 25 km/h ist, andererseits aber auch selbstständig fahren kann.
Alkohol auf dem E-Bike
Ein Fahrradfahrer kann mit einem Blutalkoholgehalt von nicht mehr als 1,6 Promille fahren, bevor er eine Straftat begeht. Bei einer auffälligen Fahrweise oder einem Unfall reicht ein Wert von 0,3 Promille aus. Das Fahren eines Elektrofahrrads oder S-Pedelecs ist ab 0,5 b/m eine Ordnungswidrigkeit und ab 1,1 b/m eine Straftat.
Beleuchtung beim E-Bike
Funktionierende Front- und Rücklichter sind für alle Fahrzeugtypen im Straßenverkehr vorgeschrieben, egal ob normales Fahrrad oder E-Fahrrad. Allerdings müssen z.B. S-Pedelec-Fahrer tagsüber mit Licht fahren – genau wie auf einem Motorrad.
Helmpflicht beim E-Bike
Da es sich bei Pedelecs um gewöhnliche Fahrräder handelt, benötigen Radfahrer dafür keinen Führerschein. Deshalb gibt es kein Mindestalter, sodass auch Kinder Pedelec fahren können.
Zum Fahren von Elektrofahrrädern benötigt man einen Mopedführerschein, der ab dem 15. Lebensjahr erworben werden kann.
Zum Fahren des S-Pedelecs ist ein Führerschein der Klasse AM oder B erforderlich. Daher muss der Fahrer mindestens 16 Jahre alt sein. Ist er jedoch vor dem 1. April 1965 geboren, benötigt er keinen Führerschein, sondern nur einen Ausweis, wenn er ein S-Pedelec fährt.
Führerschein beim E-Bike
Generell ist es immer empfehlenswert, beim Fahrradfahren einen Helm zu tragen, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten oder im dichten Stadtverkehr. Der Radfahrer ist dazu nicht verpflichtet. Da ein Pedelec rechtlich als Fahrrad gilt, besteht für Radfahrer in Deutschland keine Helmpflicht.
Anders sieht es bei E-Bikes und S-Pedelecs aus. Das Tragen eines Helms ist hier gesetzlich vorgeschrieben und somit Pflicht. Welcher Helm getragen werden muss, ist nicht vorgeschrieben. Einem Gesetzgeber reicht also ein normaler Fahrradhelm.
Darf man mit dem E-Bike auf dem Radweg fahren?
Für die Benutzung von Radwegen gelten die gleichen Regeln wie für normale Fahrräder:
- Wenn es einen Radweg gibt, der benutzt werden muss, muss dieser vom Pedelec-Fahrer benutzt werden.
- Wenn ein Radweg vorhanden ist, dieser aber nicht als Nutzungspflicht gekennzeichnet ist, kann der Fahrer den Radweg oder die Straße frei befahren.
- Bürgersteige und Fußgängerzonen sind generell tabu, es sei denn, ein Schild erlaubt ausdrücklich das Radfahren.
Elektro Fahrräder (und Mofas) müssen im Stadtgebiet auf der Straße gefahren werden, außerhalb des Stadtgebiets darf auch auf dem Radweg gefahren werden. Das Fahren auf dem Bürgersteig ist strengstens verboten. Das S-Pedelec darf nur auf der Straße gefahren werden. Auch Radwege sind tabu, sofern sie nicht für Kraftfahrzeuge zugelassen sind.
Tipps vom Profi: So bleiben Sie extra sicher
Um sicher durch den Straßenverkehr zu kommen ist beispielsweise eine Versicherung für Ihr E-Bike sehr sinnvoll.
Für Pedelecs besteht keine Versicherungspflicht. Angesichts des hohen Anschaffungspreises kann es jedoch sinnvoll sein, sie mit einer Hausratversicherung gegen Diebstahl abzusichern. Möglich ist auch der Abschluss einer Haftpflichtversicherung, die auch Schäden abdeckt, die beim Fahren eines Pedelecs entstehen.
Für Ihr E-Bike oder S-Pedelec ist eine Kfz-Versicherung erforderlich. Der Fahrer erhält für sein Fahrrad eine Versicherungsnummer, die am Fahrzeug angebracht und beleuchtet werden muss. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, eine Kaskoversicherung für ein Elektrofahrrad oder S-Pedelec abzuschließen.
Gadgets für die Extraportion Sicherheit auf dem E-Bike
Angemessene Front- und Rückbeleuchtung sind zwar sowieso Pflicht auf jedem Fahrzeugtyp, aber Sie sollten sich dabei nicht mit Beleuchtungen von niedriger Qualität zufriedengeben, sondern hochwertige und gute Beleuchtung für Ihr E-Fahrrad wählen. Wie z.B. mit den Lichtern von Himiway.
Mit dem Himiway E-Bike LED Rücklicht waren Sie noch nie so sicher im Straßenverkehr unterwegs, denn dieses E-Bike Rücklicht sorgt nicht nur für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, sondern verhindert sogar Auffahrunfälle bei Nacht.
Ganz besonders ist auch das wasserdichte LED-Frontlicht von Himiway. Dieses Fahrradlicht ist mehr als doppelt so hell wie ein herkömmlicher Scheinwerfer. Bequem in der Stadt, unterwegs oder auch auf den Bergstraßen als tolles und nützliches LED-Licht am Fahrrad, welches für extra Sicherheit auf den Straßen sorgt.
E-Bikes im Straßenverkehr: Angenehm und sicher
Neben der Technik spielt das Sicherheitsbewusstsein aller Verkehrsteilnehmer – ob auf dem Fahrrad, im Auto oder zu Fuß – eine wichtige Rolle. Für E-Biker bedeutet das sicherheitsbewusstes und vorsichtiges Fahren, professionelle Wartung der Ausrüstung und Gewährleistung ihrer Sicherheit. Sie sollten sich mit der Bedienung und dem Bremsen des E-Bikes vertraut machen und gegebenenfalls eines der vielen Fahrsicherheitstrainingsangebote nutzen. Und natürlich sollte keine E-Bike-Fahrt ohne Helm sein.
Befolgen Sie unsere Tipps und Hinweise, kommen Sie auf jeden Fall immer gut und sicher an Ihr Ziel.
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