E-Bike-Versicherung

E-Bike Versicherung


E-Bikes und S-Pedelecs sind immer häufiger in den Straßen Deutschlands zu sehen. Die elektrisch angetriebenen Fahrräder sind ein praktisches Transportmittel und das Fahren mit dem schnellen Zweirad bringt großen Spaß.

Möchte man sich ein E-Bike oder S-Pedelec leisten, muss man tief in die Tasche greifen. Günstige Modelle sind im höheren dreistelligen Bereich angesiedelt und Premium E-Bikes knacken leicht die 10.000-Euro-Grenze. Selbst elektrifizierte Fahrräder der Mittelklasse schlagen mit 3.000 bis 4.000 Euro zu Buche. Das E-Bike ist somit eine Investition.

Doch wer viel mit dem E-Bike unterwegs ist, setzt sich einer Gefahr aus. Durch die rasante Beschleunigung und die hohe Geschwindigkeit, welche die Fahrräder erreichen können, sind Unfälle vorprogrammiert. Und ohne Versicherung muss man eigenständig für den Schaden aufkommen. Ist also eine E-Bike-Versicherung sinnvoll? Diese Frage können wir eindeutig mit "Ja" beantworten. Im folgenden Artikel können Sie sich selbst überzeugen!

E-Bike-Versicherung – das Wichtigste im Überblick

  • Das Wort "E-Bike" ist der Sammelbegriff für alle Fahrräder mit Elektromotor.
  • Wird der E-Motor zugeschaltet, ist keine Pedalkraft nötig, um das Fahrrad zu bewegen.
  • E-Bikes besitzen einen hohen Anschaffungspreis, weswegen ein Versicherungsschutz zu empfehlen ist.
  • Das Elektrofahrrad hat Anforderungen, die mit der Hausratversicherung nicht abgedeckt werden.
  • Die E-Bike-Versicherungen sind individuell auf die Fahrräder abgestimmt.

Welche Versicherungen sind für das E-Bike relevant?

Der Markt der E-Bikes boomt! Ende 2021 belief sich die Zahl der Elektrofahrräder auf 8,5 Millionen E-Bikes in Deutschland. Da sich die elektrischen Zweiräder sehr großer Beliebtheit erfreuen, ist davon auszugehen, dass der Bestand in den kommenden Monaten noch weiter steigen wird. Leider verdeutlicht die Unfallstatistik, dass das Fahren von Pedelec und Co. nicht auf die leichte Schulter zu nehmen ist. Die Verkehrsunfälle mit E-Bikes haben im letzten Jahr ein neues Rekordhoch erreicht und auch die Zahl der Unfallopfer hat sich erhöht.

Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass den Haltern von S-Pedelecs eine Kfz-Haftpflichtverischerung vorgeschrieben ist. Schließlich zählen die Fahrräder zu den Leichtmofas, Kleinkrafträdern und Mofas und benötigen eine Fahrerlaubnis.

Reicht eine Privathaftpflichtversicherung für ein E-Bike aus?

Die Privathaftpflichtversicherung springt bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden ein und bewahrt die Versicherungsnehmer vor falschen Schadensersatzforderungen und finanziellen Folgen. Wird der Besitz eines Drittens oder die Person selbst in Mitleidenschaft gezogen, kann sich die geforderte Entschädigung auf mehrere Tausend oder sogar Millionen Euro belaufen.

Besitzer eines E-Bikes sollten dieses Risiko nicht eingehen und sich lieber früher als später zum Abschluss der Privathaftpflichtversicherung entscheiden. Wichtig ist, einen genauen Blick auf den Vertrag zu werfen, um einen Ausschluss aus der Schadenregulierung zu vermeiden. Nichtsdestotrotz wird der Diebstahl des E-Bikes nicht durch die Privathaftpflicht abgedeckt.

Was ist eine E-Bike-Versicherung?

Die E-Bike-Versicherung ist ein Schutz, der vom Gesetzgeber vorgeschrieben ist - zumindest unter bestimmten Voraussetzungen. Ist man im Besitz eines klassischen E-Bikes, das lediglich eine Tretunterstützung bietet, ist ein Versicherungsschutz empfehlenswert, aber nicht obligatorisch.

Im Gegensatz dazu werden S-Pedelecs als Kleinfahrzeug eingestuft und fallen unter die Versicherungspflicht. Diese ist mit einer Vollkaskoversicherung zu vergleichen und ist auf die Bedürfnisse des wertvollen Zweirads zugeschnitten.

Noch vor einigen Jahren wurden E-Bikes in den Versicherungsschutz der Hausratversicherung integriert. Die Versicherungsgesellschaft springt allerdings nur ein, wenn das Rad aus dem Eigenheim oder den dazugehörigen Gebäuden gestohlen wird. Das bedeutet, dass das E-Bike direkt aus der Garage, dem Abstellraum oder beispielsweise dem Keller gestohlen werden muss. Wird das Rad auf offener Straße entwendet, verweigert die Versicherung für Hausrat die Kostenübernahme. Es wäre ein Zusatz nötig, der diese Leistung mit einschließt.

Die E-Bike-Versicherung füllt diese Lücke im Versicherungsschutz und kommt bei Schäden und Diebstählen gleichermaßen auf.

Man unterscheidet E-Bikes in Pedelecs, deren Motor eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h erreicht, und S-Pedelecs, deren Fahrer auf bis zu 45 km/h beschleunigen können. Die E-Bike-Versicherung nimmt lediglich Pedelecs in den Versicherungsschutz auf.

Vor- und Nachteile einer E-Bike-Versicherung

Vor dem Abschluss einer Versicherung gilt es stets das Preis-Leistungs-Verhältnis abzuwägen. Im Fall der E-Bike-Versicherung überwiegen die Vorteile, weswegen Experten klare Empfehlungen für den Schutz aussprechen:

[Pro-/Kontra-Liste einfügen]:

Vorteile:

  • Rundumschutz der elektrischen Fahrräder
  • Für E-Bikes entwickelt
  • Beitrag auf Preis, Alter und Nutzung abgestimmt
  • Ersatz von beschädigten Teilen
  • Ersatz bei Produktionsfehlern
  • Hilfe bei defektem Akku oder Motor

Nachteile:

  • Kosten abhängig vom E-Bike-Modell
  • Höhere Ausgaben als für den Zusatz zur Hausratversicherung oder Teilkasko möglich
  • Versicherungsschutz meist nur für Neuräder

Wann lohnt sich eine E-Bike-Versicherung?

Eine E-Bike-Versicherung eignet sich für sämtliche Elektrofahrräder. Die Anschaffungskosten der Bikes stellen bereits eine schwere Belastung der Finanzen dar. Kommt es zum Unfall, einem Schadensfall oder einem Diebstahl, können die anfallenden Kosten leicht das Budget des Besitzers übersteigen. In diesem Fall ist die E-Bike-Versicherung zur Stelle und übernimmt die anfallenden Ausgaben.

Was deckt eine E-Bike-Versicherung ab?

Die Versicherer möchten Besitzern von E-Bikes kräftig unter die Arme greifen, weswegen folgende Leistungen im Versicherungspaket enthalten sind:

  • Schäden durch Unfälle oder Stürze
  • Entwendung durch Diebstahl, Einbruch oder Raub
  • Vandalismus an den Fahrrädern
  • Akku- und Motordefekte aufgrund von Feuchtigkeit oder Elektronikschäden
  • Schäden durch einen Brand oder Kurzschluss
  • Schäden, die durch Naturkatastrophen wie Hagel, Sturm oder Überschwemmung entstanden sind

Ab einem bestimmten Fahrzeugalter akzeptieren Versicherer die Kostenübernahme nicht mehr. Aus diesem Grund eignen sich ältere E-Bikes in der Regel nicht für die Versicherung.

Diebstahlschutz

Vor dem Abschluss eines Schutzes bietet sich der Vergleich verschiedener E-Bike-Versicherungen an. So sollten weder Einschränkungen bezüglich des Diebstahlorts noch der gestohlenen Komponente enthalten sein. Eine gute Versicherung deckt alle Eventualitäten ab.

Schutz bei Vandalismus

Eine Reparatur kann ebenfalls infolge von mutwilliger Beschädigung notwendig sein. Diese Leistung sollte in den Services inbegriffen sein.

Bei Sturz- und Unfallschäden

Die Schuldfrage bei einem Sturz oder Unfall kann oftmals nicht eindeutig beantwortet werden. Reparaturkosten und Pannenhilfen sollten bei Eigen- und Fremdverschulden von der Versicherung übernommen werden.

Bei Akku- und Elektronikdefekten

Hervorzuheben ist, dass die E-Bike-Versicherung auch beim Verlust des Displays oder Akkus unterstützt. Werden diese Komponenten geklaut, können sich die Betroffenen an die Versicherer wenden und Schadenersatz fordern.

Produktionsfehler und Schäden durch unsachgemäße Handhabung

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Menschliches Fehlverhalten kommt vor und sollte von der Versicherung abgedeckt werden. Für unverschuldete Defekte ebenfalls!

Wann leistet die E-Bike-Versicherung und wann nicht?

Der individuelle Tarif bestimmt den Leistungsumfang der Versicherung. Vor allem bei günstigen Versicherern müssen häufig bestimmte Kriterien erfüllt sein, damit die Versicherungssumme ausgezahlt wird:

  • Altersbeschränkung bei Versicherungsbeginn
  • Sicherung durch Schloss
  • Befestigung an festem Gegenstand oder Lagerung in verschlossenem Raum
  • Bestimmter Typ von E-Bike
  • Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit durch den Schaden

Die Grenzen der Versicherung sind erreicht, wenn der Schaden:

  • absichtlich verursacht wurde
  • unter Alkohol- oder Drogenkonsum entstand
  • während eines Fahrradrennens auftrat
  • auf allmähliche Abnutzung zurückzuführen ist

Darauf sollte man bei der Wahl einer E-Bike-Versicherung achten

Die Einwilligung zum Versicherungsabschluss sollte nur dann gegeben werden, wenn die Leistungen den eigenen Ansprüchen genügen:

  • Alter:Nach dem 3. Lebensjahr des E-Bikes rentiert sich eine Versicherung kaum noch.
  • Kaufpreis: Die Preis-Untergrenze liegt bei 1.000 Euro. Erst dann kann das Fahrrad in den Versicherungsschutz aufgenommen werden.
  • Komponenten:Alle Einzelteile sollten mitversichert sein.
  • Schloss:Einige Anbieter schreiben eine bestimmte Schlossart vor.
  • Wohnort:Der Beitrag ist abhängig von der Postleitzahl des Besitzers.
  • Totalverlust: Manche Versicherer zahlen den Neuwert, während andere den Zeitwert ersetzen.
  • Kündigungsfrist:Die Kündigungsfrist variiert von Anbieter zu Anbieter.
  • Vertragslaufzeit:Die Vertragslaufzeit beträgt in der Regel ein bis drei Jahre.
  • Selbstbeteiligung:Die Entscheidung zur Selbstbeteiligung wird den E-Bike-Besitzern frei überlassen.
  • Wartezeit: Die Versicherung greift mit Unterzeichnung des Vertrags.

Die Versicherer verlangen Unterlagen wie den Kaufbeleg oder Quittungen von zusätzlichen Anbauteilen. Der Besitz eines Fahrradschlosses muss mittels Nachweis belegt sein.

Was kostet eine E-Bike-Versicherung?

Die Beitragshöhe der Versicherungen wird auf die individuellen Merkmale des Fahrrads abgestimmt:

  • Kaufpreis
  • Alter
  • Equipment
  • Leistungsumfang der Police
  • Laufzeit
  • Zahlungsintervalle
  • Selbstbeteiligung

Worauf ist im Schadensfall zu achten?

Unfälle, Missgeschicke und Unachtsamkeiten passieren - das ist klar. Kommt es zum Diebstahl oder zur Panne sollte zunächst die Polizei informiert werden. Am Ort des Geschehens nimmt diese den Fall auf und vergibt eine Verfahrensnummer. Beim Kontakt mit der Versicherung ist diese zusammen mit Fotos und Beweisen vom Unfall vorzulegen. Auch den Kaufbeleg des E-Bikes und des Fahrradschlosses sowie die Versicherungsnummer sollte man parat haben.

Häufige Fragen zur E-Bike-Versicherung

Welches Fahrradschloss wird von der Versicherung anerkannt?

Die Anforderungen der Versicherungen sind unterschiedlich. Oftmals sollen sich die E-Bike-Besitzer an die Richtlinien des ADFC- oder des VdS-Siegels halten.

Lohnt sich eine E-Bike-Versicherung?

Ja, sie bietet finanzielle Hilfe bei Reparaturen und sorgt für Ersatz bei Beschädigung oder Diebstahl des E-Bikes.

Worin unterscheidet sich die E-Bike-Versicherung von dem E-Bike-Diebstahlschutz der Hausratversicherung?

Die Zusatzversicherung für E-Bikes der Hausratversicherung richtet sich ausschließlich an Elektrofahrräder, die eine Höchstgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometern besitzen. S-Pedelecs werden somit vom Schutz ausgeschlossen.

Ist eine E-Bike-Versicherung Pflicht?

Für S-Pedelecs, die bis zu 45 km/h fahren, ist die E-Bike-Versicherung verpflichtend.


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