Fahrradträger für E-Bikes
Mit einem Fahrradträger kann das elektrische Fahrrad auch mit in den Urlaub oder auf eine Reise an einen Ort außerhalb der Heimatstadt. Dabei müssen aber einige wichtige Punkte beachtet werden: Was ist die maximale Stützlast und was sind die geltenden Gesetze und Vorschriften? Wir helfen Ihnen in diesem Artikel weiter.
Worauf kommt es bei einem Fahrradträger für Elektrofahrräder an?
Der Fahrradträger ist ein Adapter, der ein Fahrzeug mit einem Fahrrad verbindet. Er muss also in beide Richtungen verbinden - für die Montage des Trägers am Auto und für die Montage des Rads oder der Räder am Träger.
Aus diesem Grund ist die erste Überlegung die Befestigungsmöglichkeit am Fahrzeug und die zweite die Form und das Gewicht der zu transportierenden Räder. Beim Transport von Elektrofahrrädern sollten die kritischen Werte wie Eigengewicht, Gesamtgewicht und die maximale Zuladung berücksichtigt werden.
Wird das Fahrrad häufig auf oder an dem Auto transportiert, kann ein Fahrradträger für die Anhängerkupplung in Betracht gezogen werden. Nachrüstungen sind nur mit unverhältnismäßigem Aufwand möglich.
Wenn das Fahrrad allerdings nur sporadisch mit dem Auto transportiert wird, muss nicht unbedingt in eine teure Anhängerkupplung investiert werden. In diesem Fall sind Trägersysteme wie Heck- oder Dachträger geeigneter und kostengünstiger. Des Weiteren ist es wichtig zu prüfen, welches Trägersystem für das Fahrradgewicht am besten geeignet ist.
1. Anzahl der Fahrräder
Die meisten Fahrradträger sind werksseitig für den Transport von zwei Fahrrädern ausgelegt. Die Träger können meist mit Modulen oder Schienen erweitert werden, wenn mehr als zwei Räder mitgenommen werden sollen. Hier kann entweder ein Modell gewählt werden, das eine hohe Zuladung hat oder eins, das direkt vier Räder tragen kann.
2. Art des Fahrradträgers
Wie bereits erwähnt, gibt es Heck- und Dachträger, mit denen die E-Bikes transportiert werden können. Im Folgenden wird genauer auf die jeweilige Modelle von Fahrradträgern eingegangen.
Heckträger
Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Fahrradträger am Heck eines Fahrzeugs zu montieren. Die einfachste Methode ist, den E-Bike-Fahrradträger an der Anhängerkupplung zu befestigen. Auf diese Weise können bis zu vier Fahrräder transportiert werden. Bei der Verwendung dieser Fahrradträger können die montierten Fahrräder oft weggeklappt und der Kofferraum in vollem Umfang genutzt werden.
Das Gewicht eines einzelnen Fahrrades auf einem solchen Träger kann bis zu 30 kg betragen. Dies ist der größte Vorteil des Heckträgers. So kann fast jedes E-Bike auf diesem Gepäckträger mitgenommen werden. Es muss aber unbedingt darauf geachtet werden, dass die maximale Zuladung das tragbare Gesamtgewicht der Anhängerkupplung nicht überschreitet.
Ein Fahrrad kann auch ohne Anhängerkupplung am Heck eines Autos transportiert werden. Durch ein ausgeklügeltes Clipsystem lassen sich diese Träger an der Heckklappe befestigen und bieten Platz für zwei Fahrräder oder E-Bikes und können mit weiteren Adaptern sogar vier Räder transportieren. Mit diesem Trägertyp kann jedes Fahrrad bis zu 15 kg wiegen.
Dachträger
Am Dachgepäckträger des Autos können Fahrradträger für das Dach montiert werden. Meistens wird hier immer ein einzelner Träger für ein Fahrrad gekauft. Das bedeutet, dass die maximale Anzahl von Bikes abhängig von der Breite des Autos ist. Diese Träger können für Fahrräder mit einem Maximalgewicht von 20 kg benutzt werden. So können nur sehr leichte Pedelecs gerade noch auf dem Autodach mitfahren.
Der Dachträger hat noch ein paar weitere Nachteile:
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1. Die Fahrräder auf dem Dach erzeugen einen höheren Luftwiderstand.
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2. Schwere Fahrräder können nur bedingt auf das Dach gebracht werden.
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3. Der beladene Fahrraddachträger hat eine höhere Anfälligkeit für Seitenwinde.
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4. Eine Dachreling ist nicht immer Grundlage.
Wer sich unsicher ist, welcher Fahrradträger der richtige ist, kann im Internet einen Fahrradträger-Test machen, der bei der Entscheidung hilfreich sein kann.
3. Form und Gewicht des E-Bikes
Ein Elektrofahrrad wiegt im Durchschnitt 6 kg mehr als ein normales Fahrrad. Dieser Unterschied wird durch den zusätzlichen Akku und Motor erklärt. Ein E-Bike-Akku wiegt durchschnittlich 3 kg und kann bei vielen E-Bike-Modellen herausgenommen werden. Wenn der Akku entfernt ist, wiegt das Fahrrad viel weniger, was das Anheben des Fahrrads erleichtert und das Gesamtgewicht reduziert.
Gewicht des Fahrradträgers für E-Bikes
Ein Standard-Fahrradträger ist für Fahrräder mit einem Gewicht von etwa 22 Kilogramm geeignet, und es sollten nicht mehr als 50 Kilogramm geladen werden. Daher ist es empfehlenswert, einen Fahrradträger zu benutzen, der speziell für die Verwendung von Elektrofahrrädern gemacht ist. Diese Träger können ein Gewicht von bis zu 30 kg pro Fahrrad halten.
4. Gesetzgebung und Vorschriften in Deutschland
Auch wenn die richtige E-Bike- und Fahrradträger-Kombination für die Anhängerkupplung gefunden wurde, müssen noch einige gesetzliche Anforderungen erfüllt werden, um mit einem beladenen Fahrradträger fahren zu dürfen.
Worauf geachtet werden muss:
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1. Das deutsche Recht besagt, dass die Fahrräder auf beiden Seiten des Fahrzeugs bis zu 20 Zentimeter überstehen dürfen.
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2. Scharfe Teile dürfen dabei nicht herausragen.
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3. Der Fahrradträger auf der Anhängerkupplung muss funktionierende Rück- und Bremslichter haben.
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4. Ein Nummernschild muss am Fahrradträger angebracht sein.
Vor- & Nachteile eines Fahrradträgers für E-Bikes
Ein Fahrradheckträger liegt im Windschatten des Autos, so dass der Luftwiderstand während der Fahrt nicht zunimmt und der Kraftstoffverbrauch in etwa gleich bleibt. Parkgaragen und Unterführungen stellen auch kein Problem dar, da sich die Fahrzeughöhe nicht ändert.
Nur beim Rückwärtseinparken sollte die veränderte Fahrzeuglänge berücksichtigt werden. Da Fahrradträger für die Anhängerkupplung relativ nah am Boden montiert werden, lassen sich die Fahrräder leichter ein- und ausladen als bei einem Dachträgersystem.
Auch schwere Fahrräder (z. B. Pedelecs) können so allein verladen werden. Kupplungsträger können jedoch nur verwendet werden, wenn das Fahrzeug über eine Anhängerkupplung verfügt. Wenn Fahrräder beladen sind, ist die Sicht nach hinten allerdings versperrt oder zumindest eingeschränkt. In einigen Fällen und in manchen Ländern müssen zusätzliche Rückspiegel angebracht werden, und ein zusätzliches Nummernschild, wenn der Heckträger das Nummernschild des Autos verdeckt.
Vorteile:
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1. einfache Montage
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2. nicht abhängig vom Fahrzeugtyp
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3. unproblematische Beladung
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4. gleiche Fahrzeugmaße und so gut wie kein Einfluss aufs Fahrverhalten
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5. fast keine Veränderung im Kraftstoffverbrauch
Nachteile:
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1. Anhängerkupplung notwendig
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2. eingeschränkte Sicht nach hinten
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3. mögliche Mehrkosten durch Anschaffung zusätzlicher Rückspiegel und/oder Nummernschilder
Ein hochwertiger Fahrraddachträger ist in der Regel aus stabilem Stahl oder Aluminium gefertigt. Um im Straßenverkehr eingesetzt werden zu können, muss er zugelassen sein. Ein Rücklicht ist ebenfalls erforderlich. Weder der Träger noch einzelne Teile dürfen wackeln.
Vor der Reise sollte eine Proberunde auf einem Parkplatz oder einem anderen verkehrsarmen Areal gefahren werden, um zu prüfen, ob alles sicher befestigt ist und die Bremsen einwandfrei funktionieren.
Wissenswertes zum Autofahren mit E-Bike-Fahrradträgern
Ein Fahrradträger kann auf jeder Anhängerkupplung montiert werden, sofern er sicher und entsprechend der Montageanleitung angebracht ist. An einer Anhängerkupplung kann im Laufe der Zeit allerdings Korrosion auftreten, weshalb sie stets auf Risse oder Schäden überprüft werden sollte.
Für Fahrzeuge, die mit Fahrradträgern ausgestattet sind, gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit. Wer jedoch schneller als 120 km/h fährt, sollte sich bewusst sein, dass sich die Befestigungen mit zunehmender Geschwindigkeit leichter lösen.
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