Dass E-Bikes voll im Trend sind, ist kein Wunder - schließlich bieten sie eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem herkömmlichen Fahrrad. Steigungen, Gegenwind und auch lange Touren sind mit einem E-Bike problemlos zu fahren und trotzdem wird aktiv etwas für die Fitness getan. Zu verdanken hat man dies dem leistungsstarken Motor und dem Akku, die während der Fahrt für Unterstützung sorgen.
Es gibt verschiedene Typen von E-Bikes, welche sich in der Leistung des Akkus und der Motoren unterscheiden und für jeweils unterschiedliche Zwecke geeignet sind. Ein sogenanntes S-Pedelec bietet einen besonders leistungsstarken Motor und ermöglicht damit eine schnelle Fahrgeschwindigkeit.
Welche Reichweite ein Speed-Pedelec hat, welche verschiedenen Modelle es gibt und welche rechtlichen Regelungen Sie beim Kauf beachten müssen, zeigt dieser Artikel.
Reichweite des Motors
Charakteristisch für ein Speed-Pedelec ist die hohe Geschwindigkeit, die der Fahrer mithilfe des eingebauten Elektromotors erreichen kann. Bis zu 45 km/h schafft das S-Pedelec - eine Geschwindigkeit, die viele neue Möglichkeiten für E-Bike-Fahrer eröffnet.
Anders als bei manchen anderen E-Bike-Modellen ist ein Pedelec rein pedalbetrieben und bewegt sich nur vorwärts, wenn der Fahrer auch in die Pedale tritt. Der Motor allein ist also nicht ausreichend, um mit dem Bike zu fahren - stattdessen kommt die hohe Fahrtgeschwindigkeit erst durch die Kombination von Pedalkraft und Motorunterstützung zustande.
Der Motor des schnellen S-Pedelecs weist dabei eine Leistung von bis zu 500 Watt auf. Inklusive der vom Fahrer erbrachten Trittleistung kann damit die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h erreicht werden. Je nach Leistung des Akkus bietet das E-Bike damit eine Reichweite von etwa 130 bis 200 Kilometern. Dabei spielen auch die eingestellte Unterstützungsstufe und die Bodenbeschaffenheit eine entscheidende Rolle für die Reichweite.
Gerade für Pendler, die jeden Tag große Distanzen zurücklegen, ist das Pedelec durch die hohe Fahrgeschwindigkeit eine ideale Alternative zum Auto. Auch für Fahrradliebhaber, die gerne lange Touren mit dem E-Bike unternehmen und hohe Geschwindigkeiten präferieren, ist das S-Pedelec geeignet. Durch die erhöhte Geschwindigkeit erweitert sich der Bewegungsradius um ein Vielfaches und es können neue Gegenden erkundet werden, ohne dass eine Anreise mit dem Zug oder dem Auto notwendig ist.
Modelle im Überblick
Ein Speed-Pedelec gibt es in den verschiedensten Arten und Funktionen. Wie auch bei anderen E-Bike-Modellen sind je nach individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen unterschiedliche Produkte sinnvoll. Aber: Nicht alle Hersteller und Anbieter haben eine große Auswahl an S-Pedelecs im Sortiment, denn die E-Bikes sind aufgrund ihrer starken Leistung bei der Anschaffung nicht gerade günstig im Preis und damit für den durchschnittlichen E-Bike-Nutzer nur selten interessant.
Je nach Art des E-Bikes unterscheiden sich die S-Pedelecs in ihrer Funktionsweise und Konstruktion. Doch egal, ob E-Mountainbike, City- oder Trekking-Bike - aufgrund der verstärkten Kräfte, die durch die erhöhte Geschwindigkeit auf das S-Pedelec wirken, werden alle Bauteile wie Rahmen, Lenker und Gabel besonders stabil gebaut. Natürlich ist auch eine extrem leistungsfähige Bremsanlage nötig, um bei den hohen Geschwindigkeiten sicher abbremsen zu können. Deshalb wird für ein S-Pedelec in der Regel eine hydraulische statt einer mechanischen Bremse verbaut.
E-Mountainbike
Wer gerne sportlich unterwegs ist und das Mountainbiking liebt, wird an einem E-Mountainbike in der Speed-Variante viel Freude haben. Besitzt das E-Bike 500 Watt Leistung, so schafft man ohne Probleme auch steile Steigungen und höhere Berge. Das leistungsstarke Elektrofahrrad nimmt dabei keinesfalls die Herausforderung und den Spaß - auch mit einem E-Mountainbike powert man sich beim Down- und Uphillfahren ganz schön aus. Doch statt immer nur im nächsten Wald zu fahren, können mit Fahrrädern in der Speed-Variante auch Strecken weiter weg befahren werden.
Die richtige Größe des Rahmens ist für das ideale Fahrgefühl beim Mountainbiken entscheidend. Deshalb sollte man sich vor dem Kauf online oder vor Ort im E-Bike-Shop wichtige Infos und Details einholen, verschiedene Produkte vergleichen und sich, falls nötig, beraten lassen. Gerade in einem Online-Shop sollte man auch genau nachfragen, wie es mit der Verfügbarkeit und dem Versand der Produkte aussieht.
E-Lastenfahrrad
E-Lastenfahrräder erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit und werden immer häufiger als Alternative für das Auto genutzt. Auch ohne kräftig in die Pedale treten zu müssen, liefert ein E-Lastenfahrrad mit leistungsstarkem Motor beim Transport von schwereren Ladungen ordentliche Ergebnisse. Durch den Extraschub an Geschwindigkeit ist es mit dem Speed-Pedelec noch einfacher, auch bei viel Gepäck die Balance zu halten und es sicher von Ort zu Ort zu transportieren. So können Getränkekisten, Einkaufstüten oder Gepäck mit Leichtigkeit durch die Stadt befördert werden.
E-Bike Trekking
Ein agiles, schnelles S-Pedelec eignet sich hervorragend für längere Trekking-Touren. Die speziellen E-Bikes bieten eine etwas sportlichere Sitzposition und ermöglichen bequemes Treten über eine lange Zeit hinweg. Durch eine gute Federung können Trekking-E-Bikes auch Schotterpisten bewältigen.
Fest installierte Lichtanlagen, Schutzbleche und Gepäckträger sorgen gleichzeitig für eine sichere Fahrt. Die vielen Bauteile des Speed-Trekking-Bikes wirken sich jedoch nicht unwesentlich auf das Gesamtgewicht des E-Bikes aus. Deshalb sollten die Trekking-E-Bikes eher auf flachem Terrain mit weniger Steigungen zum Einsatz kommen.
Ein qualitativ hochwertiger, leistungsstarker E-Bike-Akku ist beim Trekking entscheidend. Um lange Strecken mit hoher Geschwindigkeit fahren zu können, kann es sinnvoll sein, einen Ersatz-Akku mitzunehmen - manche Produkte enthalten auch schon von Vornherein ein Dual-Akku-Konzept.
Elektrofahrrad mit 500 Watt kaufen
S-Pedelecs zählen zwar zur Gruppe der Elektro-Fahrräder - rein rechtlich gesehen gelten sie aufgrund der hohen Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h jedoch nicht mehr als E-Bike, sondern gehören zur Kategorie der Kleinkrafträder.
Kennzeichen für S-Pedelecs
Für Kleinkrafträder, auch als Leichtmofas bezeichnet, ist keine reguläre Zulassung mit Kfz-Kennzeichen nötig. Eine Zulassung mittels eines Versicherungskennzeichens ist für Fahrer der Speed-Bikes jedoch verpflichtend.
Versicherung
Eine Haftpflichtversicherung mit entsprechendem Versicherungskennzeichen bürgt im Falle eines Unfalls mit dem S-Pedelec für den Schaden und ist deshalb gesetzlich vorgeschrieben. Fehlt die Haftpflichtversicherung oder das entsprechende Kennzeichen, verstößt der Inhaber gegen das Pflichtversicherungsgesetz und wird mit Punkten in Flensburg bestraft.
Straßenverkehr
Je nach Bundesland muss man für das Fahren eines E-Bikes der Speed-Klasse mindestens 15 oder 16 Jahre alt sein und eine entsprechende Fahrerlaubnis der AM-Klasse besitzen.
Als Fahrer eines S-Pedelecs müssen im Straßenverkehr einige Dinge beachtet werden. Da das Fahrzeug rechtlich gesehen kein Fahrrad darstellt, ist das Fahren auf Radwegen nicht gestattet. Stattdessen müssen die S-Pedelec-Fahrer aufgrund der hohen Geschwindigkeiten zum Schutz anderer Fahrradfahrer auf der Straße fahren. Ist der Radweg hingegen mit einem Schild "Mofas frei" gekennzeichnet, können ihn auch S-Pedelecs benutzen. Grundsätzlich dürfen mit dem S-Pedelec also alle Straßen befahren werden, die für Kleinkrafträder zugelassen sind.
Was die rechtlichen Regelungen von Kleinkrafträdern betrifft, so sind immer noch einige Fragen ungeklärt. Grundsätzlich gilt: Besitzt ein E-Bike 500 Watt Leistung, so hat der Fahrer die Pflicht, beim Fahren einen Helm zu tragen. Hier gibt es jedoch keine genauen Vorgaben, welcher Helm das sein muss.
Übrigens: Zum Schutz von Kindern ist es nicht erlaubt, Kindersitze oder Anhänger an das Pedelec anzubringen. Es gibt jedoch spezielle Lastenfahrräder, auf denen zugelassene Kindersitze auf der Ladefläche befestigt werden dürfen.
